Armutskonferenz am 26.11.2019
von Jürgen Hofmann
In einer Zeit stetig wachsender Vermögensungleichheit in unserem Land, fühlt sich die Sammelbewegung >aufstehen< laut ihrem Gründungsaufruf vom 20.09.2018 dem Funktionieren des Sozialstaates sowie der Hilfe für alle Menschen in Not zutiefst verpflichtet, um dazu beizutragen, den sozialen Frieden zu wahren und allen Menschen ein menschenwürdiges Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen.
Auf dieser Grundlage führten wir am 26.11.2019 eine öffentliche Veranstaltung durch mit dem Thema:
„Armut in Lichtenberg konkret –
Was bedeutet es heute, mit wenig Geld leben zu müssen?“.
Unser wichtigstes Anliegen dabei war, nicht über die von Armut betroffenen Menschen in Lichtenberg zu sprechen, wie es in zahlreichen Veranstaltungen geschieht, sondern ihnen ein Podium und damit die Möglichkeit zu geben, über ihre existentiellen Probleme als Betroffene selbst zu sprechen.
Diese Veranstaltung wurde sowohl von Betroffenen als auch von interessierten Bürgen sehr gut angenommen.
Unter den Leitfragen:
- Wie ist meine jetzige Lebenssituation und wie bin ich in diese Situation geraten?
- Was sind meine größten Schwierigkeiten?
- Was müsste sich ändern, damit sich meine Situation verbessert?
- Was wünsche ich mir von Freunden, Nachbarn und Mitmenschen im Alltag?
entwickelte sich ein reger Gedankenaustausch, über die Erscheinungsformen der Armut und gesellschaftliche Lösungsmöglichkeiten zwischen den Teilnehmern dieser Veranstaltung.
Im Ergebnis dieser Veranstaltung wurde ein Brief an die Parteien in der BVV in Lichtenberg, an das Bezirksamt sowie an die direkt gewählten Abgeordneten des Bezirkes im Berliner Abgeordnetenhaus verschickt.
Über die Reaktionen berichten wir dann.