von Andreas Töpfer
Was gesagt wird, kann ja auch richtig sein. Und so begleiten wie bei Cannabis auch Corona von Anfang an die ungeheuerlichsten Behauptungen. Zunehmend allgemein werden absonderliche, verschreckende Theorien verbreitet, die politische Aufklärung unmöglich machen.
Und so bleiben hinter Recht und Rechtmäßigkeiten, bei Corona wie bei Cannabis, allerdings Unrecht und Unrechtmäßigkeiten allgemein erhalten.
Corona bringt es an den Tag:
Da werden Politiker- Äußerungen, aus formal rechtlichen Gründen, für unrechtmäßig erklärt, ohne dass dabei gesagt wird, ob da einer „Scheiße“ erzählt oder den „Nagel“ auf den „Kopf“ getroffen hat. Da wird das Cannabis, gleichsam mit der Bibel in der Hand, für rechtmäßig relevant erklärt.
Da bietet großartiges Recht gerade keine Garantie gegen Unrecht und schreiende Ungerechtigkeiten Da können erbärmliche Hetzjagden noch als rechtens gelten.
Da wird es vor allem zur eigenen Schuld, wenn man z.B. von gestrecktem Gras die übelsten Lungenschädigungen rechtens erhält oder als Ladendiebin bei zehnfacher (!) Unterstützung mit Recht jämmerlich zu Boden gedrückt wird, .
Dann gilt es als normal, wenn man bei „Cannabis“ einfach „Arbeitslager“ assoziiert und dabei schon mal gar nicht assoziiert, wie Führer, Präsidenten und Repräsentanten von Süchten erfasst waren und sind, die sie, ganz ohne Platon, auf Ideen von wirksamen Arbeitslagern gebracht haben und das noch tun.
Ganz normal gilt zum allgemeinen Glück das Team aus Geld und Gott als oberste Corona-Rettungs- Relevanz.
Was hat es mit THC auf sich?
Wenn zu Hegels Zeiten vielleicht zwei bis vier Prozent THC in damaligen Knaster waren und zu Love- und Peace Zeiten fünf bis fünfzehn Prozent THC in dem Haschisch waren, von dem antibürgerliche Köpfe angeturnt, high und stoned wurden; wenn sozusagen in Coronazeiten fünfzehn bis über dreißig Prozent THC, nahezu ausschließlich in Gras erhältlich, die Köpfe zum völligen SHUTdown und Lookout herunterdrehen, dann zeigt das die Erscheinungen einer THC-Evolution, deren Wesen noch immer auf wissenschaftliche Erkenntnisse wartet.
Bei Corona denkt auch Cannabis mit.
Unmittelbar fällt dabei die Ernsthaftigkeit auf, die den Cannabisfreunden und Cannabisfreuden abgesprochen wird und die sich diese selbst absprechen.
Was würde wohl Hegel dazu sagen?
Sicherlich, dass Ernsthaftigkeit nicht einfach eine Norm ist, sondern die bisweilen anstrengende Übereinstimmung mit unserem Denken. Dieses, mit sich selbst übereinstimmende Denken, lässt uns Ernsthaftigkeit anstreben oder lauthals darüber lachen.
Hegel wusste, warum er von der Anstrengung des Begriffs sprach.
So gesehen wäre Ernsthaftigkeit machbar.
Vielleicht gibt es dazu noch ein Legalize-Aufstehen-Lernprogramm?
Aber mal im Ernst: auch wenn es noch kein Corona-Rettungslied gibt, hat man doch das Glück, sich ein Cannabis-Rettungslied aus Cannabiszeiten anzuhören. Sicher steht das keiner Übereinstimmung im Wege, auch wenn man ahnen mag, dass Cannabis ganz anders systemrelevant ist, als man das gedacht und besonders geglaubt hätte.
Good hear- natürlich wertfrei ernst und scheiß legal.
Song von Bob Dylan und Tom Petty: “Everyone Must Get Stoned“